Donnerstag, 5. Juli 2012

47. Symposium Einkauf und Logistik Mottoshow

Die Mottoshow des BME geht weiter fröhlich ihren Gang. Für das 47. Symposium Einkauf und Logistik im Herbst in Berlin hat man sich wieder etwas ganz tolles einfallen lassen:

  • Souverän agieren

Wem da nicht sofort "... bei totaler Unkenntnis" einfällt, dem ist nicht zu helfen. Aber so hat man das wohl nicht gemeint. Eher im Sinne von Selbstbestimmt vielleicht? Oder ist das gar nicht als Adverb zu verstehen und der BME will das Einkäufer als Souverän "über allen steht"? Im Begleittext versucht der BME, sein Motto mit Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung zu erklären:
Souveränität ist gefordert bei der nachhaltigen, intelligenten Optimierung der Beschaffungskosten und der Absicherung der Lieferquellen insbesondere in der Rohstoffversorgung.
Souveränität ist laut Wikipedia "Ein Zustand von Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit, im Gegensatz zur Fremdbestimmtheit." Das kann ja wohl wirklich kein zukunftsfähiges Motto für den Einkauf in einer Zeit sein, in der funktionsübergreifend und ganzheitlich Wertschöpfung optimiert werden muss. Entweder also ist ist das nur eine Worthülse aus dem Buzzword-Bingo oder der BME ist nur eine Standesvertretung für verbeamtete Einkäufer.

Immerhin hat sich der BME an meine Interpretation des Mottos vom letzten Symposium gehalten, und bestätigt den Trend zu deutschen Titeln. Nur leider mit der Rhythmik hat es dieses Mal überhaupt nicht geklappt.

Dienstag, 3. Juli 2012

Einkaufsmanagerindexhinundher

Als Frühindikator sind Einkaufsmanager ja beliebt oder auch gefürchtet. Die Financial Times Deutschland widmet sich heute jedenfalls gleich in zwei Artikeln ("Globaler Stimmungsabfall in der Industrie" und in der Rubrik "Das Kapital": "Auf solche Umfragen kann man bauen") den neuesten Entwicklungen hierzu. Im ersten Artikel wird die globale Enwicklung der Einkaufsmanagerindizes aufgegriffen und damit verbunden Trübsal geblasen zur Wirtschaftsentwicklung, den Auftragseingängen und dem Anstieg der Arbeitslosenzahl. Im gleichen Blatt wird darauf verwiesen, dass zwei Indizes von verschiedenen Instituten, die den gleichen Fokus haben (US Industrie) zu völlig unterschiedlichen Aussagen kommen (52,5 vs. 49,7). Das ist ungefähr so, als würde man im Casino auf Rot und Schwarz gleichzeitig setzen, um auch irgendwie recht zu haben. Dumm nur, wenn die Null kommt.