"Ich habe mir schon Mal einen Bauernhof gekauft, falls das Geschäft so weiterläuft wie bis jetzt..." Dieses Zitat eines Messeteilnehmers der HUSUM WindEnergy (Die Großbuchstaben sind wohl so etwas wie diese Schuhe, die kleine Männer größer wirken lassen) drückt ganz gut aus, wohin die Reise in der Windenergie geht. Mittelständler, die im Vertrauen auf die stürmische Branchenentwicklung gesetzt haben und spezialisiert investiert sind, zeigen sich von ihrer nervösen Seite. Die Hoffnung auf eine baldige Erholung bzw. die Rückkehr zu alten Wachstumsraten stirbt zuletzt. "Die Stimmung ist besser als die Lage", das Zitat eines anderen Messekontakts trifft es wohl ganz gut. Auf der anderen Seite drängen jetzt mit Macht die großen Spieler in den Markt. Vor allem die Utilities verändern die Spielregeln, natürlich ist dies teilweise auch durch die schiere Größenordnung von neuen Offshore-Projekten bedingt. Außerdem sind die Finanzierungszusagen inzwischen an andere Größenordnungen von Eigenkapital gebunden.
Wer aber sich jetzt noch nicht professionell aufgestellt hat, könnte schnell unter die Räder kommen. Die grüne Revolution könnte so durchaus das eine oder andere ihrer Kinder fressen.
Die HUSUM WindEnergy ist natürlich immer noch ein nettes Networking-Event (man trifft wirklich fast jeden), aber als Messe sind die Tage des Standorts wohl gezählt. Schließlich platzt bereits jetzt alles aus den Nähten (Anreise / Parkplatzsituation genauso wie die Messezelte und die Warteliste). Aber Anachronismen werden ja vielleicht auch bewusst gepflegt. Es gibt jedenfalls auch noch nennenswert Strickpullover zwischen den Besuchern.
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