Mittwoch, 9. November 2011

Exclusivity is King

Tagelang wartete ich schon sehnsüchtig auf die Büropost. War sie diesmal dabei? Nein wieder nicht. Langsam wurde ich ungeduldig. Was, wenn sie in diesem Jahr ausblieb. Vielleicht einfach Mal ein Jahr übersprungen. Oder ich war nicht mehr auf der Liste. Ausgegrenzt von den neuen Entwicklungen, nicht mehr up to date in der Diskussion mit Einkäufern. Fast fühlte ich mich in die Ecke gestellt, kalt abgewatscht von der Konradin Mediengruppe.
Doch dann - was war das? Aus dem Poststapel schaute sie heute heraus, nur eine kleine Ecke, doch ich erkannte sie sofort - die Bibel des Einkäufers: die neue "Supply - Die Partner des Einkaufs 2012". Unbändige Freude überkam mich. Das nächste Jahr - gerettet. Alle wichtigen Lieferanten, Dienstleister und Berater in einem Werk. Ein Jahr in dem ich nicht mehr ins Internet schauen muss, niemanden anrufen, keine Dienstreisen um neue Partner ausfindig zu machen, denn hier sind sie alle, direkt auf meinem Schreibtisch. Großartig - und dann dieses kompakte Format. Wie schaffen die es eigentlich, auf nur 49 Seiten, alle wichtigen Partner unterzubringen? Und dann noch mehr als die Hälfte dieser Seiten mit hochkarätigen Artikeln zu füllen? Mein Favorit ist natürlich (alleine aufgrund der hochwertigen Bilder, diese Bodenständigkeit in Times New Roman - bewundernswert), wie sollte es anders sein: McK und SMI/EBS. Keine Überraschung werden Sie jetzt sagen, aber hohes Niveau (auch sprachlich, z.B. "Hoch Performer") über Jahre zu halten ist die wahre Kunst.
Dann gleich auf der ersten Seite auch noch das Editorial mit "Vielfalt" zu titeln ist natürlich genial. Wo alleine ein Armaturenhersteller, zwei Berater, zwei Druckfirmen, zwei Entwicklungs(und Fertigungs-)dienstleister, zwei Logistiker, zwei Mal Medienbeschaffung, sieben (!) C-Teile-Management Kapazitäten, ein Recruiting-Experte und ein bedeutendes SRM Unternehmen gelistet sind. Wahre Vielfalt zeigt sich erst in der Beschränkung, die oder der Diversity Beauftragte wird da sicherlich zustimmen.
Das Beste aber habe ich dann erst ganz am Ende gesehen, als ich die Bibel schon wieder zugeklappt hatte. Ganz oben, etwas verschämt, steht der Preis für dieses unglaubliche Werk: ganze 29 Euro. Ein Schnäppchen, oder? Gut, dass ich die nicht bezahlt habe...

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