Diese dynamische Entwicklung - egal wie nachhaltig sie sich gestalten wird - lässt sich auch unmittelbar an den steigenden Preisen für Rohmaterialien ablesen. Allein die Gusswerkstoffe wie Stahlschrott oder Roheisen sind in den letzten drei Monaten um über 20% gestiegen. Die Preise für Stahlschrott haben sich seit April 2009 von 0,24 EUR / KG auf 0,40 EUR / KG erhöht.
Einzelne Stahlhändler sehen sich schon wieder in den goldenen Zeiten des Booms aus 2008 angekommen. Zitat von letzter Woche:
"Wir verkaufen im Moment nichts. Ich warte ab. In der nächsten Woche werde ich dann noch reicher."Wie reagiert der Einkauf sinnvoll auf diese Entwicklungen? Vertragsglück alleine ist in der Regel nur von kurzer Dauer. Langfristig werden die eigenen Lieferanten nicht in der Lage sein, Materialpreissteigerungen aus eigenen Ressourcen zu kompensieren. Und Rohmaterialproduzenten und -händler haben in allen letzten Boomphasen bewiesen, dass sie ihre eigenen Interessen durchsetzen können.
Transparenz ist schon einmal ein wichtiges Instrument, um Entscheidungen in Bezug auf Verhandlungen, Lieferantenportfolio und Warengruppenstrategie umzusetzen. Pleyma versendet hier zum Beispiel kostenlos monatlich einen Materialpreisrundbrief mit über 20 Notierungen. Die Preisentwicklung der letzten drei Monate und des Vorjahres wird dabei verglichen.
Entscheidend ist, was man daraus macht. Transparenz allein führt keine Verhandlung, überzeugt keinen Entwickler und verbessert auch keine Position beim Vorstand.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen