Montag, 27. Juni 2011

Diaspora

Es ist so offensichtlich: Der Fachkräftemangel zieht seine Kreise jetzt auch im Einkauf. Es gibt natürlich offensichtliche Strategien: Zuwanderung und Frauen. Das wird sicherlich im Allgemeinen helfen. Bedenklich ist allerdings die drohende Verödung ganzer Landstriche. Welche Gegenden zuerst betroffen sind, kann aus dem aktuellen BME-Karrierenewsletter herausgelesen werden. Hier ein Auszug der derzeit attraktivsten Wohngegenden für Stareinkäufer (die Verzweiflung in der Einkäufersuche bricht sich u.a. Bahn in):
- Amberg
- Goslar
- Hattersheim
- Heiligenroth
- Laupheim
- Lengede (vielleicht geschieht ein Wunder)
- Ludwigshafen
- Marl
- Marktredwitz
- Rheda-Wiedenbrück
- Wesseling
- Winnenden und
- Wismar
Vielleicht ist ja was für Sie dabei?
Der unbestreitbare Vorteil ist definitiv, dass mit großer Wahrscheinlichkeit vor Ort ein Herrenausstatter anwesend sein wird, der langjährig gediente Recken mit allem versorgt, was Psychoterror (Angstschweiß, Halluzinationen) im Verhandlungsgespräch mit dem Verkäufer des Lieferanten auslöst. Als da wären: Sakkos in beliebigen Farben (mausgrau, kupfer, gelbgrün kariert, mauve etc.) mit darauf abgestimmtem Hemd in gleicher Farbe (leicht abgestuft), Kravattennadeln, bequeme Schuhe mit Gummisohle zum Anschleichen in der Fertigung und nicht zuletzt Comickravatten. Schade eigentlich, dass der Textilienfacheinzelhandel für den gesuchten Experten langsam ausstirbt. Es wird uns etwas fehlen in der Szene.

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